Parodontologie

Zum Zahnhalteapparat, dem Parodont, rechnet man das Zahnfleisch, das knöcherne Zahnfach, das die ganze Zahnwurzel umgibt, und die Wurzelhaut. Diese verankert den Zahn im Kieferknochen durch zahlreiche kurze Sehnenfasern, die aus dem Knochen in die Zahnwurzel einstrahlen.

Von der Zahnfleischentzündung zur Parodontitis

Stehen grössere Plaquemengen jahrelang in ständiger Berührung mit dem Zahnfleisch, so breitet sich die Entzündung in die Tiefe aus und befällt allmählich den Knochen und die Wurzelhaut: Die Entzündung des Zahnfleischs hat sich zur Parodontitis entwickelt.

Plaque ist klebrig und haftet hartnäckig am Zahn. Auf den Zahnflächen lässt sie sich nur mit einer korrekten Putztechnik entfernen. Besonders anfällig sind die Zahnzwischenräume. Hier ist eine korrekte Reinigung nur mit Zahnfaden und/oder Interdentalbürstchen zu bewerkstelligen.

In Zahnfleischtaschen, die durch Parodontitis entstehen, findet sich ein ganzes Gewimmel von Mikroorganismen. Nicht nur greifen sie die umliegenden Gewebe bis hin zum Kieferknochen an und führen zu Eiterabsonderung, nach neueren Forschungsresultaten können sie sogar das Herzinfarktrisiko steigern.

Die Therapie beginnt mit der Entfernung aller harten und weichen Beläge (Zahnstein und Plaque). Dazu kommen Instruktionen, wie der Patient diese Beläge mit seiner täglichen Mundhygiene verhindern kann. Im besten Fall braucht es nach dieser ersten Phase nur noch regelmässige, in einem gewissen Intervall festgelegte Hygienesitzungen bei der Dentalhygienikerin, um die parodontale Situation stabil zu erhalten. In einigen Fällen braucht es aber auch einen chirurgischen Eingriff, um die Zahnfleisch-Situation zu stabilisieren oder anatomisch zu verbessern.

Diese Eingriffe werden heute minimalinvasiv mit den entsprechenden Hilfsmitteln (Lupenbrille, mikrochirurgisches Instrumentarium) durchgeführt und womöglich mit den richtigen Medikamenten unterstützt um ein maximales Ergebnis zu erhalten. Teilweise und in speziellen Fällen ist es sogar möglich, verlorenes Knochen- oder Weichgewebe wieder zu regenerieren.

Know-how und Erfahrung

Dr. Röthlisberger hat auf diesem Gebiet an der Klinik für Parodontologie und Brückenprothetik der Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern eine 3-jährige Weiterbildung absolviert. Abgeschlossen hat er sie mit dem Fachzahnarzttitel für Parodontologie. Zudem war er während 8 Jahren von 2011-2019 im Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie SSP.

Alle parodontalen Erkrankungen müssen vorangehend gut abgeklärt sowie individuell geplant und besprochen werden. Fragen Sie uns für mögliche Lösungen – wir beraten Sie gerne!

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter:

Video der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie

Schweizerische Gesellschaft für Parodontologie (SSP)

www.parodont.ch

Unten finden Sie eine Publikation von Dr. Beat Röthlisberger über Parodontitis, welche im April 2019 im Magazin "Gesundheit Berner Oberland" veröffentlicht wurde: